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Erfolgreich divers sein – was Chefinnen und Chefs voneinander lernen können

  • On 2. November 2022

Die Bewusstheit über die Unterschiede von Frauen & Männern ist das Ende der Polarisierungen

Ja, es gibt sie die Unterschiede zwischen Frau & Mann. Auch wenn sich die Genderdiskussion lange gewehrt hat, mittlerweile ist es kein No-Go mehr, sie zu benennen und – mehr noch – zu nutzen: Grob lässt sich über Frauen in Chefinnenpositionen sagen, dass sie empathisch, diplomatisch und organisiert führen, Männer hingegen führen machtbewusst, durchsetzungsstark und selbstbewusst. Was, wenn beide genau darüber in einen Dialog gehen anstatt sich gegenseitig zu bekriegen und abzuwerten?

Wenn Frauen & Männer für ihre unterschiedlichen Potentiale sensibilisiert werden, entstehen Räume für Wachstum. Selten gibt es nur eine Lösung für eine Herausforderung. Wenn männliche Zielorientierung mit weiblicher Mitarbeiter*innenorientierung fusioniert, entstehen Lösungen, die umfassend und somit erfolgreich sind. Es ist eine einfache Gleichung: Plus mal Plus ergibt Plus. Doch, ach! Wären da nicht die Klischées…

Frauen denken an die Mitarbeiter*innen – heißt das nicht allzuschnell: sie „menscheln“, sie sind (zu) weich, sie vergessen die Unternehmensziele… und: Männer fokussieren nichts als das Ziel – sie sind kalt, gehen über Leichen und verlieren die Belegschaft. Wieso neigen wir so oft zu schwarz-weiß? Es scheint, als sein wir nahezu selbstverliebt in Klischées. Doch das Labeln erstickt das dahinter wohnende Potenzial. Hinter jedem Klischée verbirgt sich eine Kraft, die wertvoll ist. Je nach Situation sollte eine Führungskraft entweder weibliche oder männliche Fähigkeiten abrufen können. Das kann sie jedoch nur, wenn beide Fähigkeiten positiv bewertet werden und erwünscht sind.

Die Lernerfahrung von Frauen dabei ist, in ein Potenzial zu wachsen, das bislang wenig gefordert war. Die Lernerfahrung von Männern ist, sich zu öffnen für neue Herangehensweisen. So haben Frauen & Männer zum Beispiel in der Problemlösung ganz unterschiedliche Strategien. Frauen denken gerne laut und generieren dabei mehrere Lösungen auch aufgrund erweiterter Kenntnis, die im Gespräch entsteht. Männer gehen mit dem Problem am liebsten in ihre Höhle, denken im Kopf darauf herum, wägen ab und kommen mit einer fertigen Lösung zurück. Alleine versus Teamarbeit – was ist denn nun besser? (Fangfrage – Schluss mit dem Bewerten) Die richtige Frage lautet: Wie können beide Vorgehensweisen miteinander kombiniert werden, so dass etwas Fruchtbares entsteht? Darüber sollten Unternehmen und Behörden ihre Mitarbeiter*innen ins Gespräch bringen. Das ist GELEBTE Vielfalt.

Britta Strebin ist seit vielen Jahren Trainerin für Führungskräfte und Kommunikationstrainerin im privaten und öffentlichen Sektor. Ihren Schwerpunkt setzt sie auf Women Empowerment und unterstützt als Coach und Beraterin Einzelpersonen, Behörden und Unternehmen in ihrem Prozess, weibliche und männliche Potenziale zu verbinden.

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